Historie

Die Geschichte des Chors

Auch wenn Stimmwerk Heitersheim e.V. eher ein Kind jüngerer Tage ist, so blickt die Chorgemeinschaft doch auf eine über 170 Jahre lange und abwechslungsreiche Vereinsgeschichte zurück. Diese hier vollständig abbilden zu wollen, kann natürlich nicht gelingen. Aber einen kleinen Einblick möchten wir allen Interessierten dennoch gewähren.

1841 – Ein musikalisches Jahr

Im März wird Robert Schumanns 1. Sinfonie (“Frühlingssinfonie”) durch das Gewandhausorchester Leipzig uraufgeführt. Dirigent ist Felix Mendelssohn Bartholdy. Einen Monat später wird in Dresden die Semper-Oper eingeweiht und in Salzburg der Verein Dommusikverein und Mozarteum gegründet, die Wurzel des heutigen Mozarteums und des Mozarteum-Orchesters Salzburg. Im August verfasst August Heinrich Hoffmann von Fallersleben den Text des Deutschlandliedes. Etwa sieben Wochen später kommt es in Wien zur ersten öffentlichen Aufführung der 5. Sinfonie von Franz Schubert.

Gründungsjahre

Am 7. November 1841 war es dann soweit. Zehn Heitersheimer Bürger gründeten einen Männergesangverein. Geprobt werden sollte im “Bierhaus”, allerdings wich man dann doch ins Kreuzwirtshaus aus. Allerdings waren diese neugegründeten Vereine wegen ihrer allzu liberalen, freiheitlichen und fordernden Gesänge der Obrigkeit ein Dorn im Auge, weshalb sie auch nach Ende der 48er Revolution alle Vereine verbot.

Im Jahre 1860 wurde der Männergesangverein neugegründet. Es folgten die mageren Jahre zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der 1. Weltkrieg und die “goldenen Zwanziger”, die in der Weltwirtschaftskrise 1929 endeten.
Gesungen wurde dennoch immer. Festbankette und Stiftungsfeste, Konzerte und Preissingen, Abendunterhaltungen mit Tanz oder einfach “nur” ein Maibaum- oder Christbaumfest. Anlässe, die Stimme erklingen zu lassen, gab es reichlich.

In den 30er Jahren erfuhr das Vereinsleben “eine weitere Unterbrechung”. Eine nebulöse Formulierung, wie man sie in vielen Vereinschroniken zur Beschreibung der Zeit des Nationalsozialismus findet. Mit Beginn des 2. Weltkriegs waren 18 Sänger eingezogen worden, dennoch trugen die verbliebenen Chormitglieder bei jeder Chilbi oder jedem Fronleichnamsfest zur “Erhebung der Feier” bei.